Drei „Flachländer“ erfolgreich im Gebirge - Der Drei-Talsperren-Marathon in Eibenstock

Vom Luckauer Läuferbund e. V. stellten sich Simone Riessland, Andreas Staindl und Ingo Riessland der herausfordernden Distanz über 42,195 km. Der Drei-Talsperren-Marathon in Eibenstock gehört zu Deutschlands schwersten Lauf-Events. Ausgetragen wird der Drei-Talsperren-Marathon im wunderschönen Erzgebirge in Sachsen. Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, um diesen Run der Superlative zu trotzen. Bereits seit 1996 wird Sachsens schwerster Landschaftslauf einmal im Jahr veranstaltet. Ausgetragen wird der Drei-Talsperren-Marathon im Naturpark Erzgebirge-Vogtland. Wer sich dem Marathon stellt überquert die drei Talsperren in Carlsfeld, in Sosa und in Eibenstock, erklimmt etliche Berge und durchläuft bezaubernde Täler. Dabei müssen rund 1.000 Höhenmeter überwunden werden!!!

 

Ein Laufbericht von Ingo Riessland

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©Foto LLB.e.V
Bedingt durch die Corona-Pandemie waren in diesem Jahr die Möglichkeiten in einem Wettkampf über die Marathondistanz an den Start zu gehen sehr begrenzt. Daher war die Freude groß, als Anfang August sich abzeichnete, dass der Mitten im Erzgebirge stattfindende Drei-Talsperren-Marathon am 19. September voraussichtlich gestartet wird. Die bereits 25. Auflage dieses traditionsreichen Marathons stand an. Neben der klassischen Marathonstrecke standen die Halbdistanz, eine 8km Strecke sowie für Mountainbiker 100, 50 oder 30km Distanzen auf dem Programm.

 

 Marathondistanz mit knapp 300 Anmeldungen

Die Resonanz der Sportler auf das Ereignis nach oft monatelanger Wettkampfabstinenz war überwältigend. Allein auf der Marathondistanz waren mit knapp 300 Anmeldungen mehr als das Dreifache zu verzeichnen wie in der Vergangenheit. Vom Luckauer Läuferbund e. V. stellten sich Simone Riessland, Andreas Staindl und Ingo Riessland der herausfordernden Distanz über 42,195 km. Schon das Streckenprofil lies erahnen, wie anspruchsvoll die Strecke ist. Insgesamt 910 Höhenmeter auf unterschiedlichsten Terrain galt es zu bezwingen. Der Start und das Zielareal befanden sich in der gepflegten Sportstätte der beschaulichen Erzgebirgsstadt Eibenstock.

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©Foto LLB.e.V

Nach einer entspannten Anreise am Freitag und dem anschließenden Empfang der Startnummern stand dann am Samstag um 10.00 Uhr der Start für Simone, Andreas und Ingo an. Der Start wurde vollzogen vom Cottbuser Stefan Freigang, dessen größer sportlicher Erfolg ja die Bronzemedaille über die Marathondistanz bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona war. Die Streckenführung war so gestaltet, dass nach ca. 2km ein über 6km permanent hinziehender Anstieg Richtung Erzgebirgskamm sich anschloss. Diesen langen Anstieg galt es verhalten anzugehen und mit den Kräften zu haushalten, denn der Weg bis zum Ziel war noch weit.

 

 Höchster Punkt der Strecke liegt bei 913 Meter über NN

Bei ca. Kilometer 8 war dann der höchste Punkt der Strecke mit 913 Meter über NN erreicht. Hier war dann auch die erste Getränkeversorgungsstation. Es schloss sich eine extrem steile Passage hinunter in die Ortschaft Carlsfeld an, um in der Ortsmitte gleich wieder einen steilen Anstieg zu absolvieren. An diesem Anstieg herrschte so etwas wie Tour de France Feeling. Die Bewohner standen am Straßenrand und feierten die Läufer, es spielte eine Musikkapelle und mit Kreide auf den Asphalt geschriebene Sprüche zierten diesen Wegabschnitt. Kurz nach dem beschriebenen Anstieg bei km 11,wurde die erste Verpflegungsstation passiert. Weitere sechs Verpflegungsstellen sowie ein Getränkeversorgungspunkt, alle mit einer vielfältigen Auswahl und umsichtig betreut, sollten noch folgen. Kurz hinter der beschriebenen Verpflegung war dann die Talsperre Carlsfeld erreicht und über die Staumauer passierend ging es weiter über Waldwege, in der Tendenz abfallend, bis nach Wildenthal, um von dort auf einem asphaltierten Radweg wieder ansteigend bei ca. km 23 die zweite Talsperre in Sosa zu erreichen. Nach dem auch diese Staumauer zu überqueren war, wartete ein kurzer, aber steiler Anstieg auf die Läufer.

 

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©Foto LLB.e.V

Tiefster Punkt der Strecke bei 477 Metern über NN

Nach einer abschüssigen Waldpassage führte die Strecke über die komplett gesperrten B 283. Der tiefste Punkt der Strecke mit 477 Metern über NN war bei ca. km 34 erreicht. Im Anschluss stieg die Strecke bis zum Ziel kontinuierlich wieder an, was sich angesichts der schwindenden Kräfte als große Herausforderung darstellte. Bei Kilometer 37 war dann die letzte Verpflegungsstation erreicht und kurz dahinter war dann die Staumauer der größten Talsperre zu passieren, die Eibenstocker. Spätestens der folgende Anstieg brachte fast alle Läuferinnen und Läufer welche die Marathondistanz zu bewältigen hatten an die körperlichen und mentalen Grenzen. Selbst als man schon die Musik und Lautsprecherdurchsagen vom ca. 1,5km entfernten Ziel hörte waren die Strapazen noch nicht zu Ende, denn der Anstieg endete erst auf dem Gelände der Sportstätte, wo nach 200 Metern auf der Tartanbahn das Ziel erreicht war. Insgesamt war es eine tolle Laufveranstaltung, super organsiert, bei herrlichem Laufwetter (ca. 18 C°, Sonnenschein), in einer beeindruckenden Mittelgebirgslandschaft.

 

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©Foto LLB.e.V

Wie haben nun die Läuferinnen und Läufer aus unseren Verein diese Herausforderung gemeistert?

Bezogen auf die gelaufenen Zeiten waren alle Drei sehr zufrieden mit ihrem Ergebnis. Die beiden Herren, also Andreas und Ingo, erreichten ihre persönliche Zielsetzung unter 4 Stunden zu laufen. Andreas Endzeit betrug respektable 3:56:06 h, was den 4. Platz in der M 60 und den 90. Platz Männer insgesamt bedeutete. Ingo finishte nach 3:59:36 h. Mit dieser Zeit erreichte er den 11. Platz in der M 55 und den 102. Platz insgesamt bei den Männern. Auch Simone konnte ihre persönliche Zielsetzung, möglichst eine Zeit unter 5h zu laufen, mit 4:57:09 h erreichen. Sie belegte damit den 5. Platz in der W 50 und den 35. Platz Frauen insgesamt.

 

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©Fotos LLB.e.V

Da die Abreise erst für den Sonntag anstand, wurde der Abend genutzt um bei einem gemeinsamen Essen Bilanz eines wirklich tollen und erfolgreichen Laufwochenendes zu ziehen.

Große Presseresonanz

Die nachfolgenden Links-die Pressemitteilung des Veranstalters und ein Laufbericht bei Marathon4you – zeigen, auch durch die vielen Fotos, dass dieses sportliche Event ein voller Erfolg war. Auf den präsentierten Fotos ist auch einige Mal das Laufshirt des Luckauer Läuferbundes zu erblicken.

Marathon4you - Rekord-Teilnehmerfeld beim Drei-Talsperren-Marathon 2020

Marathon4you - Glück auf zum Jubiläum

 

Allen Läufern eine großes Lob für diese herausragende Leistung!!!

 

Autoren: Ingo Riessland und Daniel Grote

Redaktion: Daniel Grote

 

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